Es ist einfach unglaublich, welche Schätze zum Vorschein
gekommen sind! Unter den schön geraden Fermacell Platten, die dafür aber jeden
Raum rundherum um fast 10 Zentimeter kleiner gemacht haben, verbargen sich
wunderschöne alte Tapeten, Wandstempeleien, zwei Türen zum jeweiligen
Nebenraum, eine Wandvertäfelung im Wohnzimmer, alte Zeitungen, tolle Dielen und
leider auch die eine oder andere nicht so angenehme Überraschung, wie Schimmel
oder Mäusekot.
Es war auf jeden Fall eine gute Entscheidung, alle zu
entfernen, auch wenn sich dadurch der Arbeitsaufwand erheblich erhöht hat.
Vorbei war es mit der Vorstellung, einfach alles weiß streichen, paar Möbel und
die ersten Gäste können übernachten... Leider - oder doch Gott sei Dank - nein,
da wartet mehr auf uns. Dafür bekommen wir aber jetzt schon eine Ahnung davon,
welch tolle Atmosphäre es einmal haben wird, unser *Alb*Traumhaus!
Mehr Details zur bisherigen Phase findet ihr in unserem
Baustellentagebuch *klick*.
Hier im Obergeschoß, im Schlafzimmer, haben wir eine der Türen zum Nachbarraum
entdeckt. Sie ist sehr niedrig und selbst mit knapp unter 1,70 m muß man den
Kopf einziehen. Aber sie ist so wunderschön erhalten und es wäre eine Schande,
sie nicht zu behalten. Die beiden Räume zusammen gesehen ergeben eine Einheit
und eignen sich wunderbar z. B. für eine Familie mit kleinem Kind, das direkt
nebenan, aber eben in einem separaten
Zimmer, schlafen kann.
Der Kachelofen ist toll! Leider sind einige der Fliesen
nicht mehr intakt und wir sind auch nicht ganz sicher, ob man ihn einfach
wieder in Betrieb nehmen kann. Dafür müssen wir erst den Schornsteinfeger
konsultieren und ggfs. einen Ofenbauer kommen lassen. Auf jeden Fall wird er
hier stehen bleiben und notfalls nur den Raum verschönern. So ein schönes Stück
trägt ganz entscheidend zur einzigartigen Atmosphäre unseres *Alb*TraumHauses
bei.
Hier kann man sehr gut die verschiedenen Schichten der
Wandverkleidung erkennen. Das gelbgrüne Muster ist Tapete, das beige Muster
wurde mit dem Stempel aufgetragen. Ein wunderhübsches Muster, leider sehr
empfindlich und mit Wasser abwischbar.
Diese Wand zwischen Küche und Wohnzimmer wird weichen
müssen. Zugunsten einer besseren Nutzbarkeit, denn die Küche hat zwar eine
angenehme Größe, einen großen Tisch kann man aber trotzdem nicht darin
plazieren. Das Wohnzimmer ist sehr klein und man kann wenig damit anfangen.
Deshalb vereinen wir die beiden Räume zu einer schönen Wohnküche, in der man
sich gerne aufhält. Denn wo enden die besten Parties? Richtig, immer in der
Küche, am liebsten am großen Holztisch.
Auf den Photos unten weitere Kuriositäten für unsere
Kategorie 'Tapetenmuseum'. Links seht ihr nicht etwa Fliesen, nein, das ist
tatsächlich eine Tapete. Sehr fest und stabil, sicherlich auch wasserabweisend.
Und auch wenn es kaum zu glauben ist, dieses große Stück ließ sich in einer
Bahn ablösen. Mal sehen, war wir damit anstellen werden. Rechts wieder die Kombination aus Wandstempel und später aufgebrachter Tapete.
Wir vermuten, daß diese Wandverkleidungen aus den
60er/70er Jahren stammen. Wir sind dem Vorbesitzer dankbar, daß er bei der
darauffolgenden Renovierung einfach die Fermacell Platten darüber angebracht
hat und wir uns so nun daran erfreuen können.
Wieder zurück im Obergeschoß erfreuen wir uns an den
erstklassig erhaltenen Bodendielen, die wir nur abschleifen und ölen müssen.
Wer hätte das vermutet, daß der nicht besonders spektakuläre Teppich ein
solches Geheimnis verbirgt.
An der Wand sieht man die Stelle der einmal vorhandenen
Verbindung zwischen den beiden Häusern, noch aus der Zeit, als hier das
vegetarische Erholungsheim war. Und wieder eine Stempelei mit dem
Lieblingsstempel, diesmal in Beigetönen.
Links im Bild, über der etwas abenteuerlichen und zum
Glück bald der Vergangenheit angehörenden Türkonstruktion, ein Rest der Tapete,
die in diesem Raum verklebt wurde. Eine Bahn haben wir erstmal an der Wand
gelassen... Rechts das Originalfenster, leider nicht ganz so gut erhalten. Hier
war es wohl etwas feucht...
Auch hier wieder ein enormer Platzgewinn, nachdem wir die
Fermacell Platten entfernt haben! Ganz davon abgesehen, daß man sich plötzlich
viel freier fühlt. Und wieder fragen wir uns, warum? Warum wurden diese überall
angebracht? Muß man wirklich in einem so alten Haus unbedingt gerade Wände
haben? Auf mich wirkten diese wie Fremdkörper und sehr einengend.
Aber alles hat einen Sinn und wir können uns auch hier an
den extrem aufwendigen Stempeleien erfreuen. Es bleibt allerdings weiterhin
ungeklärt, was wir letztendlich mit den Wänden machen, denn ganz so können wir
sie nicht lassen, dazu sind sie einfach zu empfindlich. Einmal mit nassen
Fingern drangekommen und die Farbe ist verwischt oder ganz weg.
In dieser heimeligen Ecke im oberen Flur kann ich mir
ganz wunderbar eine kleine, gemütliche Sitzgelegenheit vorstellen. Oder ein
hübsches altes Schränkchen. Mal sehen...
Ebenfalls gut versteckt, dieses Mal hinter einer
Holzvertäfelung, fanden wir oberhalb des Treppenabgangs dieses Oberlicht,
bleigefaßtes Glas und herrlich nostalgisch. Natürlich wird es erhalten und
sichtbar bleiben.
Besonders angetan bin ich von der Farbgestaltung entlang der Treppe nach unten. Wahrscheinlich werden wir diese rekonstruieren und nicht, wie ursprünglich geplant, einfach weiß streichen.
Bei den Treppenstufen sind wir uns noch nicht ganz einig... lassen, auch wenn sie etwas ausgetreten sind oder doch erneuern? Gestrichen wird das Geländer auf jeden Fall in einem hellen Farbton, voraussichtlich in einem warmen cremeweiß.
Der Raum, der mit die meisten Veränderungen erfordert,
ist das Bad im Erdgeschoß. Er geht direkt von der Küche ab und ist (noch)
unterteilt in zwei Räume. Gleich links die Toilette, abgeteilt in einem
separaten Raum, und der übrige, relativ rechteckige Raum enthielt eine Dusche,
das Waschbecken und einen riesigen Boiler. Wir werden auf jeden Fall die Wand
zwischen Toilette und Dusche entfernen und wahrscheinlich die Anordnung der
Objekte auch völlig verändern.
Fast tut es mir ein bißchen leid, daß wir die Wand
entfernen müssen, denn ausgerechnet hier ist die Grundgestaltung besonders
schön rustikal herausgekommen. Aber, bereits jetzt, nur durch das Entfernen der
Fliesen, Objekte und... ja, auch hier, Fermacell Platten, wirkt der Raum
wesentlich größer. Und wenn die Wand erstmal weg ist, kann man richtig etwas
damit anfangen und schön einrichten. Rustikal oder doch kontrastreich modern?
Das müssen wir noch entscheiden.
Die Tapete an der linken Wand ist herrlich kitschig, mit
frühlingshaften Blümchen und wir wollen versuchen, sie irgendwie zu erhalten.
Zum Abschluß unserer Rundtour gehen wir noch einmal ganz
nach oben, unters Dach. Der kleine aber doch erstaunlich geräumige Dachboden
wird irgendwann auch ausgebaut werden und dient dann evtl. als Spa-Bereich mit
nostalgischer Badewanne oder als zusätzlicher Schlafraum. Die Räume sagen uns
nach und nach, was sie gerne sein möchten.
Hier oben haben wir einiges an Fundstücken! Neben alten
Tapetenrollen, Töpfen und einer großen Holzkiste haben wir auch dieses Stück
entdeckt. Was auf den ersten Blick aussieht wie ein Gestell für ein Puppenbett, größer ist es auch nicht, hat sicher eine ganz andere Funktion gehabt. Für was es genau diente haben wir
aber noch nicht herausbekommen. Habt ihr irgendeine Idee?
Die schwarz-graue Tapete ist der Knaller, auch hier
findet man darunter wieder alte Zeitungsausschnitte, die Dämmung mit Rupfen
allerdings nicht mehr so wirklich zeitgemäß...
Mit einem Blick auf die bald der Vergangenheit
angehörenden Wand zwischen WC und Dusche, mit meiner Lieblingstapete, von der
wir zum Glück auf dem Dachboden eine Rolle gefunden haben, endet die Rundtour.
Den nächsten größeren Arbeitseinsatz, von dem ich dann zeitnah berichten werde,
haben wir in der Woche nach Ostern, wenn ich endlich mal wieder mehrere Tage am
Stück auf der Alb sein werde. Eines ist sicher, dann wird es wieder ziemlich
staubig werden!
Bis dahin, liebe Grüße, Claudia und Ralf.
Wer nochmal nachlesen möchte, so fing es vor einem Jahr an *klick*
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Ich bin richtig gespannt was du daraus machen wirst!
AntwortenLöschenWir auch ;-) Wobei in meinem Kopf vieles schon fertig ist. Ich hoffe, daß wir es auch so umsetzen können.
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