Besonders jetzt zum Frühlingsanfang, wenn die Sonne mit immer größerer Kraft wieder in die Räume strahlt, fällt auf, was man im milden Licht des Winters oft nicht bemerkt hat: Staubflusen unter der Couch, Wachs auf dem verschnörkelten Kerzenständer und Kalkflecken in der tollen Glasvase, die den ersten Tulpenstrauß hervorragend zur Geltung brachte.
Wer ärgert sich nicht gelegentlich über diese oder andere Gebrauchsspuren im Haushalt und fragt sich verzweifelt, was tun? Zum Glück gibt es für viele dieser Schäden oft eine ganz einfache und umweltfreundliche Lösung.
Besonders jetzt zum Frühlingsanfang, wenn die Sonne mit immer größerer Kraft wieder in die Räume strahlt, fällt auf, was man im milden Licht des Winters oft nicht bemerkt hat: Staubflusen unter der Couch, Wachs auf dem verschnörkelten Kerzenständer und Kalkflecken in der tollen Glasvase, die den ersten Tulpenstrauß hervorragend zur Geltung brachte.
Reinigung von Glasflaschen und Blumenvasen...
Beginnen will ich mit einem der eingangs erwähnten Probleme, den unschönen Kalkflecken und Wasserränder in Glasvasen, für die es tatsächlich eine ganz einfache Lösung gibt (die man auch für die Reinigung enghalsiger Flaschen und Kaffee- bzw. Teekannen nutzen kann): Gebißreiniger. Ja, tatsächlich, Reinigungstabs für Gebisse sind das schnellste, einfachste und effektivste Mittel gegen Kalkflecken, Wasserränder, Tee- und Kaffeeschleier. Einfach lauwarmes Wasser einfüllen, je nach Größe ein oder mehrere Tabs darin auflösen und einige Zeit einwirken lassen. Wenn möglich, kann man dann noch einer Bürste die Ränder und Flecken bearbeiten, sie sollten sich dann leicht entfernen lassen. Mit klarem Wasser nachspülen, ggfs. abtrocknen - fertig.
Wachsflecken, Wärme und Olivenöl...
Auch Wachsflecken auf verschnörkelten Kerzenständern oder auch in kleinen Windlichtgläschen kann man meistens ähnlich leicht entfernen. Das Geheimnis ist hier Kälte. Kälte läßt das Wachs sich zusammenziehen. Sofern der Gegenstand nicht größer als das Gefrierfach ist, denn dorthinein legt man ihn. Nach ein bis zwei Stunden sollte das Wachs ganz leicht abgehen. Wenn nicht oder wenn es sich z.B. um Flecken auf einem Holztisch handeln, hilft im Gegensatz dazu Olivenöl. Klingt komisch? Hilft aber. Einfach etwas Öl über die Wachsflecken träufeln und mit einem weichen Tuch abreiben. Angenehmer Nebeneffekt, besonders bei hölzernen Oberflächen, das Öl verleiht gleichzeitig einen wundervollen Glanz. Wenn auch das nicht hilft, bleibt noch Wärme. Mit dem Föhn das Wachs erwärmen und mit einem leicht mit Essigwasser befeuchteten Lappen abnehmen. Wachs auf Stoffen entfernt man ebenfalls mit Wärme, hier kommt aber das Bügeleisen in Spiel. Auf den mit Wachs verschmutzten Stoff legt man, je nach Wachsmenge, ein oder mehrere Lagen Papier-Küchentücher und hält das Bügeleisen einige Sekunden darauf. Immer wieder das Tuch mit einer sauberen Stelle über das Wachs legen, solange bis alles vom Tuch aufgesogen wurde.
Geliebte Holztische schön erhalten...
Holztische werden wegen ihrer schönen Oberflächen oft nur poliert und nicht lackiert, bleiben offenporig und sind deshalb besonders anfällig. Nicht nur Wachsflecken, auch Wasserränder und Rotweinflecken sind bei einem leckeren Essen in gemütliche Runde wirklich schnell hinterlassen. Gegen Wasserflecken hilft eine Walnuß hervorragend, einfach die betroffene Stelle mit dem geschälten Kern abreiben, ähnlich wie mit einem Radiergummi. Hat man keine Nuß zur Hand, kann Sonnenblumenöl weiterhelfen. Vermischt mit einem Eßlöffel Salz und ebenfalls gründlich einreiben. Ein wenig schrubben und der Fleck sollte verschwunden sein. Rotweinflecken auf hellen Holztischen, eine Katastrophe und nicht einfach zu entfernen. Aufhellen ist hier das Geheimnis. Und das geht am besten mit einem schwefelhaltigen Pulver, das man im gut sortierten Lebensmitteleinzelhandel kaufen kann: Kloßweiß, das üblicherweise benutzt wird, um geriebene Kartoffeln vor dem Anlaufen zu schützen. Direkt auf den Rotweinfleck streuen, kurz einwirken lassen und mit einem feuchten Lappen nachreiben. Je nach Intensität der Flecken muß man den Vorgang ggfs. öfters wiederholen. Um verlorenen Glanz wiederherzustellen, hilft anschließend (oder generell) das Einreiben mit fetthaltiger Kondensmilch. Mehrere Male gut nachpolieren.
So wirds wieder glatt...
Ein anderes Problem von weichen Holzoberflächen ist die Anfälligkeit für Kratzer. Mit ein wenig praktisch angewandter Physik kann man hier Abhilfe schaffen, denn Feuchtigkeit läßt Holzfasern aufquellen, was wiederum dazu führt, daß sich die Schrammen wieder schließen. Man legt ein feuchtes Baumwolltuch auf die Kratzer, erhitzt ein Bügeleisen auf die höchste Temperatur und drückt das Tuch mit viel Kraft auf die Oberfläche. Wer ein altes, echtes Eisen benutzt, muß weniger Kraft aufwenden (aber das kommt wohl in der heutigen Zeit eher nicht mehr vor). Hilft dieser Trick nicht, was je nach Holzbeschaffenheit durchaus sein kann, kann man die beschädigte Stelle mit etwas farblich passender Schuhcreme ausspachteln, antrocknen lassen und anschließend polieren. Bei hellen Hölzern kann hingegen reine Vaseline die Rettung sein.
Wenn es mal wieder heiß herging...
Schlimmer als alles andere sind zweifelsohne Brandflecken auf Holzmöbeln und Böden. Ein hilfreiches Mittel kann hier Mayonnaise sein. Man reibt die angesengte Stelle damit ein, läßt es mindestens eine halbe Stunde einwirken und nimmt sie mit einem weichen, fusselfreien Lappen wieder ab. Auch bei tieferen Einkerbungen kann man diese Methode als Vorbereitung anwenden. Anschließend wird die Stelle mit etwas farblich passendem Holzkitt dünn ausgespachtelt. Leichte Brandflecke kann man auch mit einer in Asche getunkten rohen Kartoffelhälfte vorsichtig abschleifen. Wiederholt man diesen Vorgang mehrmals, führt es nach und nach zum Verschwinden des Flecks.
Beim Schönschreiben nicht übertreiben...
Nicht nur auf alten Schulbänken, auch auf Eßtischen und Holzkonsolen kann es vorkommen, daß im Übereifer Kugelschreiber oder Füller über das Papier hinausschießen und dadurch unschöne Striche und Flecken auf dem Holz hinterlassen werden. Schnell verschwinden lassen kann man diese mit etwas Essigessenz, die man auf die Stelle gibt und anschließend mit einem nassen Tuch gründlich abreibt (an verdeckter Stelle testen, gefärbtes und lackiertes Holz könnte neuen Schaden nehmen).