Im letzten Monat startete meine Serie
neu. Neben den Fragen, die ich gestellt habe, durften auch Fragen an mich gestellt werden. Hier sind die Fragen und meine Antworten dazu.
Bärbel (mein Oktober-Gast am Kamin)
Wie schaffst Du das nur alles? Selbständigkeit, aktive Bloggerin, aktive Netzwerkerin, Fernbeziehung, kreativ und aktiv in vielen Hobbies und vieles vieles mehr. Das ist echt beeindruckend für mich.
Puh, danke für das Kompliment, Bärbel, aber es täuscht, glaube ich, ich schaffe lange nicht alles, was ich mir vornehme oder manchmal auch, was ich eigentlich schaffen sollte.
Man kann nicht alles gleich gut schaffen und ich bekomme lange nicht alles gut unter einen Hut. Irgendwas bleibt immer liegen. Bei mir meistens die Hausarbeit. Täglich staubsaugen und regelmäßig staubwischen oder merhmals im Jahr Fenster putzen... Fehlanzeige.
Und die Pflege meines Körpers kommt zu kurz, Sport, Wellness und Erholung, dafür habe ich kaum Zeit. Aber lieber als zum Sport oder zur Kosmetikerin gehe ich ohnehin raus, treffe mich mit Menschen und engagiere mich für Dinge, die ich verändern möchte. So hat jeder seinen Schwerpunkt bzw. sein Hobby und am Ende ist der Zeitaufwand doch der gleiche. Nur einen richtigen Urlaub, den würde ich gerne mal wieder machen. In Italien und am Strand war ich das letzte Mal 2008, das ist eindeutig zu lange her.
Renate
Ich mag Walnußlikör. Meine italienische Freundin hat einen ganz köstlichen, ein Familienrezept. Frage: Wieso gibt es so viele verschiedene Rezepte für Walnußlikör? Jede Familie soll ihr eigenes Rezept besitzen. Stimmt das überhaupt? (Sind das jetzt 2 Fragen?)
Nein, keine Sorge, ich lasse das als eine Frage gelten ;-)
Sein Ursprung ist wohl italienisch und mindestens im Mittelalter zu finden. Im italienischen Sprachraum heißt der Walnußlikör 'Nocino' (Noci = Nüsse). Zur Besiegelung von wichtigen Verträgen wurde damals der dunkelbraune Likör gereicht, der anfangs nur von Mönchen hergestellt werden konnte. Nur sie besaßen die Kenntnisse, die dafür nötig waren.
Traditionell werden die unreifen Walnüsse in der Johannisnacht (23. auf 24. Juni) gepflückt und dann entweder zusammen mit diversen Gewürzen in Grappa oder auch reinen Alkohol eingelegt oder destilliert wie ein Obstbrand.
Die große Vielfalt in den Herstellungsvarianten rührt wohl daher, daß die Rezepte früher streng gehütet waren und man experimentieren mußte, um den Nocino doch herzustellen. Durch die unterschiedlichen Anbaugebiete, den persönlichen Geschmack und sicher auch durch Übermittlungsfehler beim Weiterreichen über Generationen hinweg hat jede Familie ihr eigenes Herstellungsverfahren entwickelt und verfeinert.
Es stimmt also, daß jede Familie ihr eigenes Rezept hat.
Rita
Liebe Claudia, welcher Gegenstand ist DER Herbstgegenstand für dich?
Für mich wird der Herbst symbolisiert durch buntes Blattwerk, Kürbisse, Maronen, Nüsse, Moos und Holz. Es fällt mir schwer, mich da auf einen speziellen Gegenstand festzulegen.
Wenn ich dekoriere, dann meistens mit einer Kombination dieser Dinge. Kulinarisch ist es auf jeden Fall mittlerweile der Kürbis. Den habe ich erst vor zwei, drei Jahren wirklich für mich entdeckt und liebe ihn in den verschiedensten Zubereitungsarten. Nur süßsauer eingelegt, das geht nach wie vor nicht, da schüttelt es mich.
Ann-Bettina
Auf deinem Blog gibt es ein Logo „Blogger für Slow Food“. Praktizierst du das auch selber oder unterstützt du nur die Idee?
Die Slow Food Bewegung habe ich schon vor vielen Jahren in Italien kennengelernt und war gleich fasziniert davon. Auch wenn es eigentlich traurig ist, daß eine solche Bewegung überhaupt notwendig und nicht selbstverständlich ist. Regional und saisonal passende Zutaten zu bevorzugen und deren Herstellung/Anbau zu schützen finde ich sehr sinnvoll.
Es gelingt nicht immer, besonders wenn man wie ich ein absoluter Fan der ursprünglichen italienischen Küche ist, dort aber nicht wohnt. Regional gibt es eben dann doch nicht alles, was man dazu benötigt. Ursprünglich angebaut und hergestellt, darauf kann ich aber trotzdem achten und tue das auch, so weit es geht.
Wer braucht schon Fertigsaucen mit einer ellenlangen Liste an oft unbekannten Zusatzstoffen, wenn eine mit wenigen Zutaten hergestellte sowieso viel besser schmeckt?
Mein kulinarisches Horrorerlebnis war übrigens unsere Klassenfahrt in der 11. Klasse in die Toscana... Wir waren in einem herrlichen Landgut untergebracht, in einer riesigen alten Villa, die mit Appartments ausgestattet war. Wir sollten also selber kochen. Herrlich, Italien bietet soviele tolle Lebensmittel, ich freute mich sehr darauf, diese einzukaufen und gemeinsam zuzubereiten. Was machten meine Klassenkameradinnen? Schleppten in ihrem Koffer Ravioli in der Dose mit. Aus Deutschland. Nach Italien. Unfaßbar! Es gelang mir nur leidlich, diese mit Tomaten und Gewürzen genießbar zu machen.
Vielen Dank für eure Fragen!
Hier kommen meine Fragen an euch für den Monat November:
- Was sind deine Lieblingsfarben im Monat November?
- So langsam kommen alle in Weihnachtsstimmung. Wann beginnt für dich traditionell die Adventszeit?
- Kommt es mir nur so vor, weil ich selber Geburtstag habe oder haben tatsächlich im November überproportional viele Menschen Geburtstag?
- Gibt es irgendein besonderes Erlebnis, das du mit dem Monat November verbindest?
- Welche Frage möchtest du mir stellen? (Eure Fragen beantworte ich dann wie immer im Folgemonat)
Für die Beantwortung der Fragen habt ihr Zeit bis zum 30.11.2014. Ob ihr sie mit Photos oder nur mit Text beantwortet, hier in den Kommentaren oder auf euren Blogs - das überlasse ich euch. Wenn ihr auf euren Blogs mitmacht, dürft ihr gerne einen Link dorthin in den Kommentaren hinterlassen, damit alle anderen auch zum Stöbern reinschauen können.
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